Machmal, wenn ich HDR sehe…

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Manchmal, wenn ich HDR sehe, wünsche ich mir weniger zu sehen und mehr Geheimnis zu spüren. Wenn alle Schatten einsehbar sind und alle Details in den Vordergrund drängen sieht man alles. Alles! Und alles was man sieht kann man nicht mehr erahnen. Dann hat die Phantasie Pause. Das ist wie bei einer schönen Frau.

Manchmal, wenn ich HDR sehe, wünsche ich mir einen riesigen Gradationsfilter. Den möchte ich kräftig verbiegen um dem Bild sein Geheimnis zurückzugeben.

Manchmal, wenn ich HDR sehe, wünsche ich mir mein Bild zurück…

HDR sollte unter das Betäubungsmittelgesetz gestellt werden…..  Eigentlich….. aber manchmal muss man es eben doch tun…

Wie Leute Fotos betrachten

Ich beobachte sehr häufig,dass wenn Leute Fotos betrachten diese besonders schön finden ihre erste Frage lautet: Mit welchem PlugIn oder mit welcher App wurde dieses Foto gemacht. Seltsamerweise (oder vielleicht ist das ein Zeichen der Zeit) kommen die wenigsten auf die Idee, dass ein Fotograf ein sehr aufwändiges und eindrucksvolles Licht gesetzt hat um einen intensiven Bildeindruck zu schaffen. Selbst wenn das Bild nachbearbeitet ist und die Qualität dieses Bildes in der Nachbearbeitung liegt heißt das nicht, dass hier ein Filter mit einem Klick angewendet wurde oder eine App die Bearbeitung übernommen hat. Auch die Bildbearbeitung ist mitunter ein kreativer, handwerklicher und aufwändiger Prozess. Natürlich möchte die Softwareindustrie Plugins und Apps verkaufen. Manchmal (wie zum Beispiel bei Instagram) sind diese auch ganz witzig und nützlich. Jedoch nützt sich ihre immer wiederkehrende Ähnlichkeit sehr stark mit der Zeit ab.

Fazit: Die Digitalisierung der Fotografie hat vieles vereinfacht. Kreativität und Handwerk sind zumindest momentan noch nicht als App erhältlich.