Schlagwortarchiv für: M. Eusterschulte

End Of Line

Ein Theaterstück von TART-Produktion im Produktionszentrum Tanz und Performance e.V

Über das Leben im Projekt
Vorwärts. Wir sind Projektemacher. Wir sind Projekteure. Wir sind Provokateure. Wir sind Abenteurer. Wir sind Schwindler und Aufschneider. Wir sind Bankrotteure.

Wir leben heute in einer Projekt-orientierten Gesellschaft. Allerorten und von jedermann werden Projekte entworfen, begutachtet und verworfen. Dabei handelt es sich bei der Form des Projekts um die Beschreibung eines Vorhabens, das unter bestimmten Voraussetzungen gelingen, aber auch scheitern kann. Ihm haftet seiner Entstehung nach etwas Visionäres an. Es beschreibt in der Vergewisserung des sich selbst entwerfenden Menschen eine Zukunft, die NOCH NICHT ist, deren Gegenwart aber möglich scheint.
Das Projekt END OF LINE fragt nach den Perspektiven und Mitteln künstlerischer Darstellung und Emotionalität unter den Bedingungen eines rationalisierten und ökonomisierten Produktionsformats.

Team:
Mareile Metzner, Yana Novakova, Steffi Oberhoff, Diane Marstboom und Martin Grünenwald
Leitung: Bernhard M. Eusterschulte / Johanna Niedermüller
Musik: Martin Grünenwald
Künstlerische Mitarbeit: Laura Oppenhäuser
Licht: Ingo Jooss
Produktionsleitung: Daniela Metz

Macbeth-Room / King or Nothing

Schauspielpferformance von TARTproduktion // Tanztheater von Nina Kurzeja

 WO OBEN UND WO UNTEN IST / Teil IV
Theater Rampe

WAS
In Macbeth begegnen wir bekanntlich jener tragischen Figur Shakespeares, die getrieben von nebulösen Versprechungen, der fixen Vorstellung nachjagt, König werden zu müssen. TARTproduktion und das Tanz/Theater Nina Kurzeja untersuchen in MACBETH-ROOM und KING OR NOTHING aus unterschiedlichen Perspektiven den irrwitzig, tragisch und immer wieder komischen Zustand einer Gesellschaft, deren Mitglieder wie Macbeth an den eigenen Ansprüchen zu scheitern drohen und angesichts des Erwartungs- und Leistungsdrucks ständig am „Rande des Nervenzusammenbruchs“ operieren.

WER
Künstlerische Leitung Macbeth-Room: Eusterschulte / Niedermüller
Raum / Kostüm: Bernhard M. Euterschulte
Musik: Martin Grünenwald
Öffentlichkeitsarbeit: TARTproduktion
Dramaturgie: Andreas Wagner und André Becker

Regie und Choreographie King or Nothing: Nina Kurzeja

Mit: Alexandra Brenk, Johanna Niedermüller, Kira Senkpiel, Klaus Gramüller und Stefan Naszay

 

Pariser Volksstück

frei nach Motiven des Romans DER TOTSCHLÄGER von Emile Zola
im Produktionszentrum Tanz und Performance e.V.

WAS
Mit dem Projekt PARISER VOLKSSTÜCK in der Projekt-Reihe WO OBEN UND WO UNTEN IST thematisiert TARTproduktion die prekäre soziale Situation einer Patch-Work-Familie.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Wäscherin Gervaise Macquart, eine Frau ohne Ausbildung, die ihrem Lebens-Partner Auguste Lantier mit ihren beiden halbwüchsigen Kindern nach Paris folgt, um in der Metropole eine gemeinsame Zukunft zu suchen. Als der Spieler Lantier die junge Familie verlässt, um sein Glück allein zu machen, ist Gervaise auf sich gestellt. Von der Heirat mit dem Bauarbeiter Coupeau verspricht sie sich soziale Sicherheit. Das neue gemeinsame Glück vor Augen, macht sie sich mit einer eigenen Wäscherei selbständig. Nach einem Arbeitsunfall verliert Coupeau den Halt und die Hoffnung, jemals wieder arbeiten zu können. Er verbrüdert sich mit Lantier, der erfolglos zurückgekehrt und bei Gervaise Unterschlupf sucht. Enttäuscht, gleichgültig und genusssüchtig feiern sie selbstvergessen auf Kosten von Gervaise, deren Neigung sie dazu einlädt, eine einzige PARTY, aus der sie erst, als alle Ersparnisse aufgebraucht sind, wieder aufwachen. Auch Gervaise kann sich dem Sog nicht entziehen. Sie scheitert, teils verschuldet, teils verstrickt, an den sozialen Umständen, unter denen sie versucht hat, ihr Glück zu machen, soziale Sicherheit zu gewinnen und nach OBEN zu kommen.

Das 21. Jahrhundert ähnelt dem 19. in vielerlei Hinsicht; soziale, politische und ökonomische Parallelen drängen sich auf. Wie das 19. Jahrhundert gehorcht das 21. den liberalen Gesetzen des globalen Kapitalismus: NO LIMITES und technische Fortschrittsgläubigkeit scheinen unbegrenzte Möglichkeiten und Profite zu versprechen

WER
Mit Diane Marstboom, Mareile Metzner, Johanna Niedermüller, Yana Novakova, Robert Atzlinger und Bernhard Linke
Leitung: Johanna Niedermüller / Bernhard M. Eusterschulte
Textfassung: Bernhard M. Eusterschulte / Rebecca Mühlich
Musik: Wolfgang Heinz
Assistenz: Nora Cherki
Produktionsleitung: Daniela Metz
Technik / Licht: Ingo Jooss

I AM WHAT I AM

TARTproduktion in der Projekt-Reihe WO OBEN UND WO UNTEN IST
1. Teil des Projektes PARISER VOLKSSTÜCK

1. Teil Eine Versuchsanordnung An fünf aufeinander folgenden Tagen stellen fünf Akteure jeweils zu selben Uhrzeit (20 Uhr) die Behauptung „I AM WHAT I AM“ auf. Thema der auf 20 Min. limitierten Versuchsanordnung ist die Frage nach der Anpassungsfähigkeit des Subjekts.

Mit: Bernhard Linke, Johanna Niedermüller, Robert Atzlinger, Yana Novakova und Special Guest: Kathrin Kestler Konzeption: Bernhard M. Eusterschulte / Johanna Niedermüller Produktionsleitung: Daniela Metz Dramaturgie: Rebecca Mühlich Assistenz: Nora Cherki Technik: Ingo Jooss Video: Thomas Pfisterer

1. Versuch: Bernhard Linke
2. Versuch: Johanna Niedermüller
3. Versuch: Robert Atzlinger
4. Versuch: Yana Novakova
5. Versuch: Kathrin Kestler „I AM WHAT I AM“ aus: DER KOMMENDE AUFSTAND

ILLEGAL/LENZ

WO OBEN UND UNTEN IST / Teil II
Theater Rampe

INHALT
„Wir wohnen. Wir arbeiten. Wir sind ordentlich. Wir sind fleißig. Wir haben einen Traum. Wir sind krank. Wir verstecken uns.“ (Björn Bicker)
Ein Abend, zwei Stücke und Geschichten von Menschen, die unter und mit uns leben und arbeiten, unerkannt, prekär und gefährdet. Ihr Status: illegal – gespiegelt in der Erzählung LENZ von Georg Büchner, der eine Episode aus dem Leben des Sturm-und-Drang-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz zur existenziellen Geschichte eines Menschen verdichtet, der auf der Wanderschaft in der Gesellschaft keinen Halt und keine Anerkennung findet. Ein Abend, zwei Perspektiven auf Heimat- und Ortlosigkeit und auf die Sprache der Fremde(n).

TEAM
Künstlerische Leitung: Bernhard M. Eusterschulte, Annette C. Daubner und Johanna Niedermüller
Regie: Bernhard M. Eusterschulte / Annette C. Daubner
Dramatugie: Rebecca Mühlich
Produktionsleitung: Johanna Niedermüller
Assistenz: Yana Novakova
u.a. mit Katharina Kugel, Mareile Metzner, Johanna Niedermüller, Nickel Bösenberg und Robert Atzlinger
TART-Produktion

NAPOLEON RASKOLNIKOW IM SCHNEE

nach Motiven des Romans VERBRECHEN UND STRAFE von F. Dostojewski im Theater Rampe

WO OBEN UND UNTEN IST / Teil I
INHALT
Die Geldnot zwingt den Jurastudenten Raskolnikow dazu, seine letzte Habe zu verpfänden. Vom Raubmord an der Beamtenwitwe und Pfandleiherin Aljona Iwanowa verspricht er sich eine gesicherte Startposition für den gesellschaftlichen Aufstieg. Als Ausnahmemensch weist er die Rechtfertigung der Geschichte zu, die Große Männer wie Napoleon dazu bestimmt habe, ihre Ideen außerhalb der sozialen Regeln durchzusetzen. Warum sollte Rodion Romanowitsch Raskolnikow diese Chance nicht nutzen?
Was bedeutet auf der großen Waage das Leben dieser bösen Alten? Doch kaum mehr als das Leben einer Laus, einer Küchenschabe und noch weniger. (aus „Verbrechen und Strafe“ von F: Dostojewski)

Dostojewski verknüpft das Verbrechen Raskolnikows mit einer Fragestellung, die 150 Jahre nach Erscheinen des Romans nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat. Mehr denn je stellt sich – unter den Bedingungen einer global ausgerichteten kapitalistischen Wirtschaftsordung – die Frage nach der Verbindlichkeit von Normen und Gesetzen, nach dem Verhältnis von individueller Perspektive und gesellschaftlicher Solidarität, nach der Referenz für soziales Handeln, nach Verbrechen, Strafe und Sühne.

TEAM
Mit: Tom Baert, Klaus Gramüller, Bernhard Linke, Georgi Novakov
Künstlerische Leitung: Bernhard M. Eusterschulte, Johanna Niedermüller und Nina Kurzeja
Konzeption und Raum: Bernhard M. Eusterschulte
Textfassung: Bernhard M. Eusterschulte und Rebecca Mühlich
Regie: Johanna Niedermüller
Choreographie: Nina Kurzeja
Dramaturgie: Rebecca Mühlich
Musik: Scott Roller
Regieassistenz: Mina Novakova
Produktionsassistenz: Yana Novakova
Video Website: Thomas Pfisterer

WIN

Wer seine Chance nutzt, spielt mit im GROSSEN SPIEL, nur Verlierer bleiben auf der Strecke. Klar! Eine Binsenweisheit, der sich die Verkaufsspezialisten Johanna Niedermüller, Klaus Gramüller und Petra Weimer bis zur Selbstaufgabe verschrieben haben. Denn, was zählt ist allein, was hinten rauskommt. Auch klar! Also verkaufen sie im bedingungslosen Wettkampf, was das Bühnensortiment so hergibt.

TART Produktion: 7. und letztes Projekt in der Reihe HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN.

MIT Johanna Niedermüller, Petra Weimer und Klaus Gramüller
Musik: Martin Tansek
Leitung: Bernhard M. Eusterschulte / Annette Daubner

Ort: Wagenhallen Stuttgart

FUCK YOU Eu.ro.Pa!

von Nicoleta Esinencu

Nr. 6 in der Reihe HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN
FUCK YOU Eu.ro.Pa! ist die Auseinandersetzung einer Frau mit der post sozialistischen Realität, dem Verlust der sozialistischen Sozialisation („Heimat“) und Identität und der kindlich naiven Hoffnungen auf Europa, das in der europäischen Konsum-Realität ein besseres Leben verspricht.

„Glaubst Du HEAD & SHOULDERS ist gut? Nächstes Mal bring ich Dir amerikanische Seife mit. Von Avon. Mein Onkel aus den Staaten hat mir welche geschickt.“

Ist dass das Fenster nach Europa? Und so wendet sich die „junge Frau“ an den Vater, die Elterngeneration, erinnert sich der sozialistischen „HELDEN“ aus der Schulzeit, der Vorbilder und Ideale einer Gesellschaftsordnung, die einerseits gelebtes Leben und Identität bedeuteten und andererseits im real-existierenden Sozialismus untergingen.

Spiel: Snezhina Petrova
Konzeption: Eusterschulte / Niedermüller
Regie: Johanna Niedermüller
Dramaturgie: Andreas Wagner
Regie- / Produktionsassistenz: Mina Novakova
Raum / Kostüm: Eusterschulte

 

DIE HAMLETMASCHINE

Projekt-Reihe: HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN
von Heiner Müller

TART Produktion in Koproduktion mit dem Theater Bulgarische Armee (Sofia), dem Theater Rampe Stuttgart und dem Theatre National du Luxembourg (TNL)
Ensemble: Georgi Novakov, Johanna Niedermüller, Nickel Bösenberg, Ekaterina Kirilova Stoyanova, Leonid Anatoliev Jovchev, Snezhina Petrova, Stefan Kostadinov Valdobrev

Regie / Raum / Kostüm: Bernhard M. Eusterschulte
Dramaturgie: Andreas Wagner / Bojan Papazov
Produktionsleitung: Mitko Todorov, Johanna Niedermüller,Yana Novakova
Öffentlichkeitsarbeit: Johanna Niedermüller, Bernhard M. Eusterschulte
Produktionsassistenz: Mina Novakova

Premiere: Theater Rampe Stuttgart

Am 9. Jan 2009 jährt sich der 80. Geburtstag Heiner Müllers. “Die Hamletmaschine”, 1977 in Bulgarien geschrieben, gehört zu Heiner Müllers bedeutendsten Theatertexten und gilt als Weg bereitende Arbeit “postdramatischen Theaters”.
Das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und vom Kulturamt der Stadt Stuttgart geförderte Theater-Projekt DIE HAMLETMASCHINE steht im Zeichen des Kulturaustausches Baden-Württembergs mit dem neuen EU-Land Bulgarien, das seit Jan. 08 der Europäischen Union gehört.
Iniziiert wurde das Projekt vom freien Stuttgarter Theater-Label TART Produktion unter der Leitung von Bernhard M. Eusterschulte und Johanna Niedermüller in Koproduktion mit dem Theater Bulgarische Armee Sofia, dem Theater Rampe und dem Theatre National du Luxembourg (TNL).

Die Inszenierung der HAMLETMASCHINE setzt sich mit der jüngsten Geschichte Bulgariens vom Ende der kommunistischen Ära über die BLAUE REVOLUTION ´89 bis zum EU-Beitritt auseinander und überblendet deutsch-deutsche und bulgarische Geschichte, vom Ende des „Kalten Krieges“, der ideologischen System-Erstarrung des Sozialismus, dessen Zustand zwischen Aufbruch und Scheitern Heiner Müller im Reflexionsraum der HAMLETMASCHINE reflektiert, bis zum „Fall der Mauer“ und den sozialen, politischen und ökonomischen Folgen bis heute.
Mit dem Neuanfang der BlAUEN REVOLUTION versprechen Demokratie, Kapitalismus und der EU-Beitritt abermals ein besseres Leben für alle. Wie steht es um die Hoffnungen und Erwartungen nach dem neuerlichen Aufbruch?

 

Hamlet kehrt aus Wittenberg zurück und trifft auf veränderte unrechtmäßge Macht- und Familienverhältnisse, deren Aufklärung er angeekelt verfolgt und die in die Tragödie führen; soweit der uns bekannte Hamlet-Stoff.
Heiner Müller gibt 1977 in Bulgarien den ursprünglichen Plan zu einem eigenständigen Stück über den Hamlet-Stoff auf und verdichtet das Material, das anläßlich seiner Übersetzungsarbeit an Shakespeares Hamlet entsteht, zu einem fragmentarischen Prosa-Text in 5 Bildern, der auf Charactere und Handlung ganz und weitestgehend auf Dialog verzichtet. Der monologische Text verknüpft und verarbeitet zentrale Motive und Figuren des Hamlet-Stoffes (Ophelia, Polonius, Horatio) und assoziatives Text-Material mit zeitgeschichtlichen Ereignissen wie der Niederschlagung des Reform kommunistischen Ungarn-Aufstandes 1956. Für Müller zeichnet sich bereits Mitte der 70er Jahre ab, daß sich die in das sozialistische Gesellschaftsmodells gesetzten Hoffnungen und Erwartungen in der System-Erstarrung des real-existierenden Sozialismus nicht erfüllen werden, kein Dialog mehr stattfindet. In dieser Situation reflektiert Müller selbstkritisch die korrektive, tragisch-komische Rolle des Intellektuellen (Hamlet) und schreibt sie in die Figur des Hamlet-Darstellers ein, der seine (gesellschaftspolitische Funktion) Rolle verloren hat, enttäuscht und bar jeder Hoffnung auf Veränderung und Erneuerung.

 

MASSE MENSCH

von Ernst Toller

Eine szenische Installation
TART Produktion Stuttgart zeigt Ernst Tollers Stück MASSE MENSCH als Requiem auf einen kollektiven Traum des 20. Jahrhunderts.

Ernst Toller zieht 1919 in MASSE MENSCH das Resümee aus seinen Erfahrungen mit der gescheiterten Münchner Räterepublik. „Der Mensch will gut sein“, aber die Umstände lassen dem Handelnden keine Wahl. „Darf man das Gute mit schlechten Mitteln, die Freiheit durch Unterdrückung erkämpfen“? Eine Frage, die trotz ihrer scheinbaren historischen Ferne aktuell ist. Ernst Toller verarbeitet sie als das moralische Dilemma des Revolutionärs, der um der guten Sache willen handelnd schuldig wird.

mit Caroline Betz, Mareile Metzner, Yana Novakova, Robert Atzlinger, Folkert Dücker, Klaus Gramüller und Bernhard Linke

Musik: Martin Tansek

Regie: Bernhard M. Eusterschulte / Annette C. Daubner
Produktionsleitung / Öffentlichkeitsarbeit: Johanna Niedermüller

Ort: SSB Kantine / Veielbrunnenweg 21